Heute hat die SZ auch mal wieder das Thema Mindestlohn auf der Tagesordnung. In einem Kommentar lobt Thomas Öchsner die Koalition dafür, dass sie immerhin an so etwas wie einen Mindestlohn denkt. Weiterhin plädiert er für einen Mindestlohn, aber es soll doch bitte ein niedriger sein.
Wo kommen wir denn da hin? Die Regierung soll jetzt endlich einmal Nägel mit Köpfen machen. Dafür, dass sie unausgegorene Gedanken zum Mindestlohn in die Welt setzt, muss darf sie nicht gelobt werden.
Ein niedriger Mindestlohn von 6,50 bzw. 7,50 Euro, wie ihn Thomas Öchsner fordert, ist blanker Unsinn. Das würde die Situation von Menschen im Niedriglohnsektor um gerade mal gar nichts verbessern. Von einem solch niedrigen Lohn kann man sein Leben nicht bestreiten und man wäre weiterhin auf staatliche Transferleistungen angewiesen. Wann geht es auch den Kommentatoren endlich mal in den Kopf, dass es kein Sakrileg ist, zu fordern, dass man von einem Vollzeitjob leben können muss.
Vor Monaten schon hat sich die Kanzlerin dafür ausgesprochen, einen Mindestlohn zu installieren. Ihre Idee vom Mindestlohn war zwar eine ziemlich schlechte, seither hat sie aber zu dem Thema nichts mehr getan. Es kann keine Kunst sein, einen ordentlichen Mindestlohn gesetzlich festzulegen. Wenn es der Regierung an Leuten mangelt, die ein Gesetz schreiben können, ich würde das für einen kleinen Ehrensold gerne erledigen.