Massenhafte und gezielte Tötung von Frauen aufgrund des Geschlechts, die häufig mit staatlicher Duldung oder gar Förderung verbunden ist. So definiert zumindest die Wikipedia den Begriff Femi(ni)zid.
So etwas soll es in Deutschland geben? Vielleicht habe ich die letzten Jahrzehnte verschlafen und im Geschichtsunterricht die letzten Jahrhunderte nicht mitbekommen. Mein Wissensstand ist der, dass seit den Hexenverbrennungen Frauen nicht mehr wegen ihres Geschlechts umgebracht werden – also hierzulande.
UltraFeministinnen haben da wohl ein anderes Wissen. Die Mädchenmannschaft schafft es doch tatsächlich einen Bericht darüber, dass bei fast der Hälfte der Frauenmorde die Tatverdächtigen Männer aus deren nahem Umfeld sind, den Begriff Feminizid in der Überschrift unterzubringen. Abgesehen davon, dass hier die Unterscheidung zwischen Tatverdächtigen und Täter(inne)n gar nicht wahrgenommen wird, werden auch die Mordmotive völlig außer Acht gelassen. Wenn Männer als Tatverdächtige genannt werden, dann werden die Frauen in der Logik dieser Feministinnen von Männern umgebracht, eben weil sie Frauen sind. Man möge entschuldigen, wenn ich diese Logik als verquer bezeichne.
Solche Artikel mögen vielleicht in die Ideologie von Hardcore-Feministinnen passen, sie dienen aber ganz sicher nicht einem vernünftigen Verhältnis der Geschlechter untereinander. Vielmehr wird hier das Bild des Mannes als gewalttätigem Täterwesen bedient, vor dem sich Frauen am besten in Acht nehmen.