Alles auf Anfang


Umweltminister Röttgen hat nun endlich seinen Fahrplan für die Suche nach einem der Öffentlichkeit verkaufbaren geeigneten Endlager für den Atommüll skizziert.

Der bisher vorgesehene Endlagerstandort für Atommüll in Gorleben wird nicht weiter ausgebaut. Ob Gorleben weiterhin als Endlager für fast 30.000 Tonnen an hoch radioaktivem Müll infrage kommt, ist jedoch noch ungeklärt. „Als Vergleichsstandort bleibt Gorleben erhalten.“ sagte Röttgen. Bis Mitte 2012 will er ein Gesetz über alle zu klärenden Fragen erarbeitet haben. Bis Mitte 2014 sollen die Regionen festgelegt werden, in denen Erkundungen durchgeführt werden. Ab Ende 2014 wird oberirdisch nach einem Standort gesucht und ab Ende 2019 mit unterirdischen Erkundungen begonnen. Danach kann ein so gefundenes Endlager genehmigt und gebaut werden.

Das heißt doch nichts anderes, als dass mit der Suche nach einem Endlagerstandort jetzt wieder bei Null angefangen wird. Weiterlesen

70 Castortransporte durch NRW


Bald werden wohl wöchentlich Castortransporte über Autobahnen in NRW rollen. Weil das Zwischenlager in Jülich 2013 siene Zulassung verliert, sollen die dort gelagerten Brennelemente nach Ahaus überführt werden.

Anstatt ein neues Zwischenlager in Jülich errichten zu lassen, nimmt Umweltminister Röttgen die Gefahren der mehr als 70 Transporte über die Straßen in Kauf. Damit hat sich der Bund, der die Mehrheit im Aufsichtsrat des Jülicher Kernforschungszentrums hat, über die Bedenken der NRW-Landesregierung hinweggesetzt. Zurzeit lagern 152 Castorbehälter im Zwischenlager in Jülich. Diese sollen mit Schwerlasttransportern über die Autobahn nach Ahaus gebracht werden. Da immer nur zwei Behälter auf einmal transportiert werden können, bedeutet dies etwa einen Transport pro Woche. Atomkraftgegner kritisieren den Transport und bezweifeln, dass die Lagerung in Ahaus sicherer ist. Da inzwischen schon einige Gruppen Widerstand gegen die Transporte angekündigt haben, ist davon auszugehen, dass diese Transporte nicht ohne Störungen vonstatten gehen. „Freuen“ wir uns also auf etwa 18 Monate Castor-Festspiele in NRW.