„Die deutsche Wirtschaft entwickelt sich viel besser als gedacht – weil wir von der Krise der anderen profitieren. Nur die Deutschen selbst können ihr Glück noch nicht so richtig fassen.“
„Wir stecken in einer Wachstumsdynamik, die noch lange nicht zu Ende ist, die sogar noch Jahre andauern kann.“
„Im Moment sind wir Deutschen in der besten aller Wirtschaftswelten: Die Wirtschaft brummt, die Zahl der Arbeitslosen sinkt immer weiter.“
Wer solche Sätze im Angesicht unserer derzeitigen wirtschaftlichen Situation schreibt, muss ein ganz besonderes Kraut rauchen. Mit klarem Verstand kann man die Situation nicht dermaßen rosig zeichnen.
Man kann natürlich alles ausklammern, was einem nicht in den Kram passt. Dann sieht man die deutsche Abhängigkeit von den Staaten nicht, denen man striktestes Sparen aufzwingt. Dann sieht man auch nicht, dass der „Aufschwung“ auf ein Heer von Niedriglöhnern aufgebaut ist. Dann sieht man auch nicht, dass der „Wirtschaftsboom“ nur ein Boom für die 1% ist. Die 99%, die nichts davon haben, können sich naturgemäß auch nicht darüber freuen.